Forstwirtschaft im Kreis Neuwied − seit 300 Jahren modern − Neuwahl des Vorstands −

Der neue Vorstand

Der Kreiswaldbauverein Neuwied − Forstbetriebsgemeinschaft − wählte auf seiner Mitgliederversammlung am 29.05.2013 einen neuen Vorstand. Die Wahlleitung übernahm Hans-Günter Fischer, Vorsitzender des Waldbesitzerverbandes Rheinland-Pfalz und Bürgermeister der Verbandsgemeinde Linz.

Einstimmig wurde Dr. Gisela Born-Siebicke in ihrem Amt als 1. Vorsitzende bestätigt. Der bisherige 2. Vorsitzende, Josef Scheidgen, stellte sich aus Altersgründen nicht mehr zur Wahl. Die Versammlung wählte als Nachfolger einstimmig Wilfried Eichler aus Kasbach. Ebenso einstimmig wurden die neun Beisitzer gewählt: Andreas Eckloff, Heinz-Josef Etscheid, Markus Haardt, Ursula Hammerstein, Hartmut Henning, Michael Graf Hoensbroech, Erich Lorscheid, Johannes Müller und Willibert Prangenberg.

 

Dr. Gisela Born-Siebicke dankte Josef Scheidgen für die jahrelange gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit zum Wohle des Kreiswaldbauvereins. Besonders am Herzen lag Josef Scheidgen die Organisation der Großen Lehrfahrten und der Waldbildungstage  des Vereins.

 

Aus gesundheitlichen Gründen hatte die bisherige Geschäftsführerin Ingrid Wissen ihr Amt niedergelegt. Auch an sie ging ein herzliches Dankeschön für ihren Einsatz für die Belange des Kreiswaldbauvereins. Die Aufgaben der Geschäftsführung werden in Zukunft von Michael Graf Hoensbroech und Alexander Kriwet wahrgenommen. Graf Hoensbroech übernimmt die Buchführung des Vereins und Alexander Kriwet die Schriftführung. Geschäftsadresse des Kreiswaldbauvereins ist weiterhin in Linz, Am Schoppbüchel 5 (VGV Linz).

Als neue Kassenprüfer wurden Manfred Adenauer und Uwe Werner gewählt

 

Im öffentlichen Teil der Veranstaltung ging Dr. Gisela Born-Siebicke auf das Jubiläum „300 Jahre Nachhaltigkeit“ in der Forstwirtschaft ein. Die  Werteentscheidung, auch nachkommenden Generationen die Chancen auf ein Leben in Wohlstand und in einer intakten Umwelt zu erhalten, bedingt, wirtschaftliche Leistungsfähigkeit mit sozialer Verantwortung und dem Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen zu verbinden. Diese Balance einzuhalten ist nicht immer leicht und mündet darin, individuelle Verantwortung zu übernehmen. Diese Verantwortlichkeit findet in den forstlichen Familienbetrieben ihre Entsprechung im Bekenntnis zum  Eigentum und der Generationenfolge.  Sie betonte den hohen Waldanteil im Kreis Neuwied. Sie hob dabei  die wachsenden Ansprüche der Gesellschaft an die ökologischen und gesellschaftlichen Leistungen des Waldes hervor und betonte gleichzeitig die hohe wirtschaftliche Wertschöpfung des Sektors Wald und Holz. In dem Bekenntnis zur Multifunktionalität der Forstwirtschaft geben die Waldbesitzer eine moderne Antwort auf diese verschiedenen Ansprüche der Gesellschaft. Die Forstwirtschaft hat gezeigt, dass sie in der Lage ist, im Zusammenwirken alle Ansprüche der Gesellschaft in Zusammenhang mit Tourismus, Freizeitaktivitäten und Natur- und Artenschutz zu erfüllen, ohne auf die wirtschaftliche Nutzung der Wälder zu verzichten, so Dr. Gisela Born-Siebicke.

 

Diese verschiedenen Aspekte der Forstwirtschaft spiegelten sich den Grußworten der Gäste wieder. Vertreten waren die hauptamtliche Geschäftsführerin des Naturparkes Rhein-Westerwald, Dr.  Friedericke Weber, Achim Hallerbach, 1. Beigeordneter des Landkreises Neuwied, Heribert Metternich, Vizepräsident des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Nassau, sowie Erwin Rüddel, MdB.

 

Dr. Wolfgang Schuh, Waldbesitzerverband Rheinland-Pfalz, sowie  Forstamtsleiter Uwe Hoffmann informierten die Besucher über die aktuelle Lage der Forstwirtschaft in Rheinland-Pfalz und im Kreis Neuwied. Daten zum Holzmarkt, geänderte Rahmenbedingungen im Naturschutzrecht, Jagdrechtsänderungen und Neuerungen bei Verwaltungsvorschriften und Rechtsprechungen  gaben den Waldbesitzern wichtige Hinweise für ihre Arbeit.