Exkursion ins Hochsauerland

Der Kreiswaldbauverein-Neuwied auf 2 Tages Exkursion ins Hochsauerland vom 15. Bis 19. September 2017

 

Um 9:00 Uhr ging es über die Autobahn ins Bergische Land, wo wir eine Frühstückspause einlegten. Mit der Seilbahn ging es zum Hotel, wo uns die „Große Bergische-Kaffeetafel met allem dröm on dran“ erwartete. Nach der ausgiebigen Stärkung fuhren wir nach Meschede-Berge zum Holzhof Klute. Gegen 14:00 Uhr wurden wir von der Familie Klute begrüßt. Im Anschluss erfolgte die Besichtigung vom Sägewerk und der Brennholzverarbeitung. Die ausführliche Führung und fachliche Erklärung wurde vom Juniorchef selbst durchgeführt.

Hier bot sich in dem modernen Sägewerk, was über eine digitale Steuerung verfügt einen eindrucksvollen Einblick hinsichtlich der Zuordnung der einzelnen Stammsortierungen.

Nach der Führung wurden wir noch in die betriebseigene Wurzelstube zum Umtrunk eingeladen. Hier fand noch ein reger du fachlicher Erfahrungsaustausch statt. Auch über den Holzeinkauf und über die Vermarktung wurde diskutiert. Gegen 19:00 Uhr hieß es Check-in im Hotel Holländer Hof. Nach dem Abendessen und dem bunten Abend klang der erste Tag aus.

Am Samstag nach dem Frühstück fuhren wir dann nach Brilon wo wir die Briloner DLG-Waldtage besuchten. Dort bot sich auf 50ha mit 150 Aussteller eine umfangreiche Messe im Fachbereich Aufforstung, Holzernte und Brennholzgewinnung. Von großer Bedeutung war auch das Waldsymposium, „Jagd und Wildschadensverhütung“ „Notruf im Wald“ und „Erfolgreiche Weihnachtsbaumproduktion“.  In dem Vortrag Weihnachtsbaumproduktion wurden die Chancen und das Risiko sehr intensiv dargestellt. Dieses Symposium wurde vom Forstamtsleiter aus Dierdorf Herr Uwe Hoffmann geleitet. Gegen 18:00 Uhr wurde die Heimreise angetreten.

 

Gruppenbild

Von links nach rechts

Dieter Steinebach; Michael Graf Hoensbroech; Swen Deuschert; Johannes Müller; K.Heinz Gombert; Markus Haardt; Ulrich Wester; Frau Klute; Herr Klute; Uwe Werner

     

Ackerholztag am 07.09.2017

Kreiswaldbauverein-Neuwied nahm am 7. Ackerholztag im Hunsrück teil.

Am 07. September 2017 veranstalteten die Landesforsten mit dem Biowärmezentrum den 7. Ackerholztag unter dem Motto „Vom Ackerholz zum Wald Holz“. Einige Mitglieder vom Kreiswaldbauverein-Neuwied nahmen an dieser ganztägigen Fachveranstaltung teil. Beginn war um 09:00 Uhr im Airport Hotel nähe Flughafen Hahn. Bis zum Mittag haben wir eine ausführliche Einführung in das Thema Ackerholz, Baumarten, Klone, Standortansprüche und Ernte erhalten.

Nach der Mittagspause ging es in die Praxis zu den bereits angelegten Ackerholzflächen. Es wurden 2 Kurzumtriebsflächen mit je unterschiedlichem Anbau von Baumarten besichtigt. Im Laufe dieser Exkursion entstand ein umfangreicher Erfahrungsaustausch. Im Anschluss wurde uns noch ein Heizwerk mit Solarunterstützung der Gemeinde Neuerkirch-Külz vorgestellt, welches mit Holz-Hackschnitzel betrieben wird. Nach der Besichtigung wurde jedem Teilnehmer von den Landesforsten und dem Biowärmezentrum RLP eine Teilnahmebestätigung ausgehändigt.

Um 18:30 Uhr war die Exkursion zu Ende und es ging in Richtung Neuwied zurück.

 

 

„Bild 1“

Die Teilnehmer vom Kreiswaldbauverein-Neuwied

Von links nach rechts.

U. Werner; S. Schwarz; D. Steinebach; J. Müller; M. Graf Hoensbroech; M. Haardt

Fichtenexkursion in Steimel

Fichte – Baum des Jahres 2017

Kreiswaldbauverein Neuwied widmet diesem Baum einen Waldbildungstag

Auf dem geschichtsträchtigen Marktplatz der Gemeinde Steimel im Westerwald begrüßten der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Puderbach Volker Mendel und Ortsbürgermeister Wolfgang Theiß die ca. 50 Teilnehmer des diesjährigen Waldbildungstages des Kreiswaldbauvereins Neuwied. Dessen Vorsitzende  Dr. Born-Siebicke, erläuterte das Interesse der angereisten Waldbauern an dem besonderen Engagement in den Gemeindeforsten Woldert und Steimel für einen naturnahen und regionaltypischen Fichtenanbau. Immerhin sei die Fichte nicht nur Baum des Jahres 2017, sondern auch wichtigster Holzlieferant des Rhein-Westerwaldes. Sie stärke die wirtschaftliche Seite der Waldbauern und laste die heimische Sägewirtschaft mit gut zu bearbeitendem Rundholz aus.

Zu Gast war auch  Priska Dreher vom Referat  Umwelt, Natur und Energie bei  der Kreisverwaltung Neuwied. Der  Energiebeirat der Kreisverwaltung Neuwied hatte in seiner letzten Sitzung  ausführlich die Vorteile des nachwachsenden Baustoffes Holz erörtert. Der Vorsitzenden Dr. Gisela Born-Siebicke  lag es daher  sehr am Herzen, in diesem Zusammenhang einmal den langen Weg vom Sämling bis zum hiebreifen Fichtenstamm darzulegen.

Anschließend führte Revierförster Rainer Kuhl die fachkundigen Gäste durch den Gemeindewald Woldert. Die dortige Bewirtschaftung der Fichte mit Naturverjüngung hat nach den Windwürfen 1984/1990 begonnen. Es zeigte sich, dass die Wiederaufforstung auf den Windwurfblößen hervorragend durch die Samenverbreitung aus den benachbarten Fichtenbeständen auf natürlichem Wege erfolgen kann. Seitdem setzt Revierförster Rainer Kuhl bei hiebreifen Fichtenbeständen darauf, diese von Osten beginnend (windabgewandte Seite) zu öffnen und durch die nachfolgende Naturverjüngung zu ersetzen.

 In drei typischen Waldbildern wurde dieses Vorgehen näher erläutert. Zunächst wurde die Fichten-Naturverjüngung im Halbschatten mit sehr dichten Jungpflanzenbeständen gezeigt. Damit die einzelne Fichte möglichst früh ein starkes Wurzelwerk und später eine stabile Krone ausbilden kann ist die rechtzeitige Reduzierung der Jungbäume mit Freischneider in Knie-und Hüfthöhe erforderlich.

Im zweiten Waldbild wurde die Nachlichtung des Altbestandes über der Naturverjüngung im sogenannten Streifensaumschlag-Verfahren demonstriert. Die starken, hiebreifen Fichten wurden mit Hilfe eines hydraulischen Keils gezielt gefällt und mit einem Kranschlepper so schonend wie möglich entnommen.

Das dritte Waldbild im Gemeindewald Steimel (Windwurffläche aus 1990) zeigte einen dichten, geschlossenen Fichtenbestand aus Naturverjüngung, der jetzt dringend zur besseren Entwicklung der Einzelbäume in der gesamten Fläche ausgelichtet werden muss. Dazu wird die Anlage von Rückegassen vorbereitet.

Auf Einladung von Herrn Ortsbürgermeister Wolfgang Theis fand eine äußerst intensive Abschlussdiskussion der Teilnehmer des Waldbildungstages bei Kaffee und Kuchen im Haus Neitzert, dem ältesten Haus im Ort, statt. Dabei zeigten sich die Gastgeber als kundige Diskussionspartner in allen waldbaulichen Fachfragen rund um die Fichte. Zugleich bot die im Haus Neitzert beheimatete Gemäldesammlung des Künstlers Karl Bruchhäuser einen interessanten kulturhistorischen Ausklang. Die Vorsitzende Dr. Gisela Born-Siebicke bedankte sich deshalb im Namen aller Teilnehmer bei Revierförster Rainer Kuhl sowie  Ortsbürgermeister Wolfgang Theis für die forstlich beeindruckende Exkursion und die freundschaftliche Aufnahme in der Gemeinde.