Zur Zeit besteht erhöhte Waldbrandgefahr!
Trockenheitsrekord bereits im März - DWD kündigt neues Dürrejahr an
Klaus Strotmann, agrarheute – am 07. April 2025 - 14:00 Uhr
Schon jetzt neue Rekorde: Bereits der März 2025 bricht neue Trockenrekorde. Der DWD kündigt bereits jetzt für 2025 ein neues Dürrejahr an.
Der April ist mit deutlich zu trockenem Wetter gestartet und die Prognosen sehen bis Ostern nicht nach ergiebigem Regen aus. Im März fiel – wie auch schon im Monat zuvor – verbreitet kaum Niederschlag, teilweise kein einziger Tropfen.
Die Klimabilanz für Deutschland dabei ist schlechter als bislang vermutet: Bei uns ist die Temperatur seit 1881 um 2,5 °C gestiegen. Weltweit liegt die Erderwärmung bei 1,5 °C. Deutschland erwärmt sich damit schneller als andere Regionen.
Zu wenig Regen im März
Die Bilanz für den März fällt ernüchternd aus: Im bundesweiten Schnitt hat es gerade einmal 19 l/m2 geregnet. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) gibt ein Deutschlandmittel von 21 % des Niederschlags des langjährigen Durchschnitts von 1991 bis 2020 an.
In einzelnen Regionen, vor allem im Norden, war es noch trockener. In Bockenem am Nordrand des Harzes etwa fielen seit 1. Februar gerade einmal 11 l/m2, in Salzgitter in Niedersachsen gab es den ganzen März über gar keinen Niederschlag. Besser sah es nur im südlichen Bayern und Baden-Württemberg aus. In Benediktbeuern am Alpenrand etwa fielen im März 98 l/, 107 % des Mittelwerts.
Oberboden ist trockener als 2018
Das starke Niederschlagsdefizit hat die Bodenfeuchte in der oberen Bodenschicht deutlich unter die für die Jahreszeit üblichen Werte sinken lassen. Regional lag sie noch unter den Werten des extrem trockenen Jahres 2018.
Der Dürremonitor des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ) steht aktuell in weiten Teilen Nord- und Westdeutschlands sowie in Teilen Sachsen und Ostbayerns auf dunkelrot – das bedeutet „außergewöhnliche Dürre“.
Da für die nächsten Wochen kaum Regen angekündigt ist, sind Verzögerungen beim Auflaufen der Sommerungen und Trockenstress bei den jungen Pflanzen vorprogrammiert.
Die weiter zunehmende Bodentrockenheit wird sich nach DWD-Prognosen bundesweit bis Mitte April verschärfen, das südliche Bayern ausgenommen. Die Prognosen bis Anfang Mai sehen vor allem für Nord- und Westdeutschland anhaltende Trockenheit. Für den Sommer erwartet der DWD trockene Böden im Thüringer Becken, in Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Vorpommern und Nordsachsen.
Dürre nicht nur in Deutschland
Auch in weiten Teilen Osteuropas stehen die Zeichen auf Dürre. Ein extrem trockener Winter konnte die bereits ausgetrockneten Böden des letzten Sommers nicht wieder mit Wasser auffüllen. Besonders betroffen sind Polen, Belarus und die Ukraine – Regionen, die zu den weltweit produktivsten Getreidestandorten zählen. Dort ist die Wahrscheinlichkeit für ein Dürrejahr hoch, berichtet der DWD. In Österreich und Ungarn sorgen ausreichende Regenmengen aus dem Winter für eine gute Ausgangslage.